HorsePower erfolgreich in Spanien

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Beinahe das gesamte Team von HorsePower startete mit nur einem einzigen Ziel nach Spanien und das hieß: Wir wollen unseren Teamchef Jonas mit Glatze und ohne Bart sehen! Einige Wochen zuvor hatte dieser nämlich verkündet wir dürften ihn komplett rasieren, falls wir einen Podestplatz in Spanien erringen sollten.

Am Mittwoch dem 28. August gegen Mittag kamen die Fahrer, die das Gepäck und den EH 13 transportierten, in Spanien an. Trotz vollkommener Erschöpfung durch die Strapazen der Reise bauten wir in Rekordzeit Zelte, Mannschaftspavillon und Box auf, sodass einige sogar abends noch am Auto arbeiten konnten, um das Scrutineering vorzubereiten.

Donnerstag hieß es dann um 7.30 Uhr aufstehen, frühstücken und ab zur Box um den ersten Teil des Scrutineering anzugehen. Dieser erste Teil, der sich auf den Elektrikbereich bezieht, ging erwartungsgemäß schnell und problemlos von statten, war es doch nach Silverstone und Hockenheim bereits unser drittes Scrutineering. Beim mechanischen Scrutineering dagegen mussten wir viel mit den spanischen Judges über die korrekten Regelintertrpretationen diskutieren, bekamen Freitag jedoch ohne weitere Probleme den notwendigen Aufkleber.

Zwischenzeitlich erhielten wir den ersten harten Dämpfer. Mit unserer Businesspresentation, in die wir nach dem Event in Hockenheim nochmal viel Arbeit gesteckt hatten, landeten wir nur auf dem 11. Platz. Dies war besonders enttäuschend, da wir das Gefühl nicht loswurden, dass sich die Judges weder ausreichend vorbereitet hatten, noch in irgendeiner Form das Gesagte verstehen konnten. Auf eine unserer Meinung nach sehr gelungene Präsentation reagierten die Judges eher verwirrt und wussten nicht im Ansatz was sie damit anfangen sollten. Es folgten Fragen, die sowohl im executive summary als auch in der Präsentation selbst mehr als ausreichend erörtert wurden.

Am Ende des Tages fand das Cultural Dinner statt, für das jedes Team eine Kleinigkeit zu essen für die Allgemeinheit zubereitete, welche dann gemütlich bei Bier und netten Gesprächen von allen gekostet wurden.

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Freitag fanden die restlichen statischen Disziplinen statt. Hierbei erzielten wir einen 6. Platz im Costreport und einen 7. Platz im Engineering Design, was den angestrebten Podiumsplatz zunächst in weite Ferne rücken ließ. Die Stimmung verschlechterte sich nocheinmal deutlich, als unser Auto zum 2. Mal beim Raintest kurz vor Ablaufen der Zeit ausging und damit den Test nicht bestand. Da es schon relativ spät war, blieb uns nicht mehr viel Zeit den Test mehrmals zu wiederholen. Wenn der nächste Versuch wieder fehlschlagen würde, müssten wir die fehlenden Aufkleber am nächsten Tag holen und würden somit das Acceleration und damit auch so gut wie sicher einen Podestplatz verpassen.
Von der sich verbreitenden Unruhe angetrieben, liefen unsere Techniker zu Höchstleistungen auf und fanden relativ schnell den Fehler. Als dieser behoben war, folgten 4 bange Minuten in denen das gesamte Team am Rand betete, dass der Wagen an bleiben würde. Die Freude war riesengroß, als nach einer gefühlten Ewigkeit endlich das Okay der Offiziellen kam. Die erste schwere, wenn auch unerwartete Hürde, war gemeistert. In Rekordzeit wurden dann alle weiteren nötigen Aufkleber für die Startberechtigung ohne große Probleme eingesammelt.

Am Samstag hieß es dann früh aufstehen, da die Fahrer bereits um 7.00 Uhr für die anstehenden Dynamics gebrieft wurden. Hier machten wir gleiche bei der ersten Disziplin, dem Acceleration, auf uns aufmerksam. Wir brachen die magische Grenze von 4 Sekunden und landeten auf einem starken 2. Platz hinter der Universität Eindhoven mit einer Zeit von 3.95s. Die Stimmung drohte jedoch schon eine Stunde später beim Skidpad wieder zu kippen. Nachdem das Auto beim ersten Versuch gar nicht erst anspringen wollte, erzielten wir im 2. und 3. Versuch eine, für unsere Verhältnisse, eher schwache Zeit.
Die letzte Disziplin für diesen Tag wiederum war wieder ein voller Erfolg, wir belegten mit einer großartigen Zeit den 4. Platz im Autocross, was uns auch in der Gesamtwertung auf den 4. Platz klettern ließ. Somit waren wir vor dem letzten alles entscheidenden Endurance in Schlagdistanz auf das begehrte Treppchen.

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Sonntag hieß es dann zunächst erst mal für alle Beteiligten so weit wie möglich aufzuräumen und alles so zu verstauen, dass Montag nur noch das eigene Zelt schnell abgebaut werden musste.
Gegen  14 Uhr wurde es dann ernst, den ganzen Tag schon fieberten alle Teams auf die Entscheidung hin. Unsere beiden Fahrer fuhren, trotz kleinerer Probleme an der Kühlung, durch die wir vor allem zum Ende hin nicht mehr 100 Prozent Leistung abrufen konnten, ein großartiges Rennen. Es kam echtes Formel 1-Feeling auf, als wir gleiczeitig mit den späteren Siegern des Endurance (FH München) auf der Strecke waren und uns gegenseitig mehrfach überholten. Der Jubel war riesengroß, als das Auto endlich die Ziellinie überquerte und wir uns ziemlich sicher waren auf dem Treppchen zu stehen. Wir partizipierten nämlich während des Endurance vom Pech anderer Teams. Den starken Holländern aus Eindhoven platze ein Reifen vom Auto, auch Köln schaffte es nicht ins Ziel und Freiberg musste eine 2 Minuten Zeitstrafe hinnehmen, da sie es wegen technischen Problemen nicht pünktlich an den Start schafften. Nur das Team aus München war nicht zu stoppen und gewann souverän das Endurance, sowie vollkommen verdient die Gesamtwertung. Glückwunsch nochmal an dieser Stelle.DCIM100GOPRO

Dennoch war die Stimmung angespannt, zwar lagen wir nach unseren Berechnungen auf dem 2. Rang, jedoch ging es extrem eng zu und wir hatten bis zuletzt keine offizielle Bestätigung, ob wir tatsächlich unser großes Ziel realisieren konnten. Umso größer die Freude, als wir bei der Siegerehrungauf das Podium gerufen wurden. Als klar wurde, dass wir den 2. Platz belegt hatten gab es absolut kein Halten mehr. Unter lauten „HorsePower“-Rufen eroberten wir im Laufschritt das Podium und ließen uns feiern.

Das Event fand nach der Award Ceremony seinen Abschluss in einer großartigen Party auf dem Zeltplatz, es wurde gemeinsam mit allen Teams gefeiert und über Autos gefachsimpelt. Natürlich hielt auch unser Teamcaptain Wort und löste nach diesem großartigen Erfolg seine Wettschulden zwar leicht meckernd aber mit einem breiten Grinsen im Gesicht ein.

DSCF1924Ein toller Sainsonabschluss einer anstrengenden, aber auch sehr erfolgreichen Saison. Wir hoffen nächstes Jahr auf dieser Leistung mithilfe unserer Sponsoren aufbauen zu können. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit und bedanken uns in diesem Sinne für Ihre tatkräftige Unterstützung.