Vom 27.08. – 31.08. fand dieses Jahr das Formula Student Event in Spanien statt. Mit 2 Transportern und dem von VW Nutzfahrzeuge gesponserten T5 machten wir uns am Dienstag gegen späten Nachmittag auf den Weg nach Barcelona. Nach 17 Stunden Fahrt trafen wir pünktlich zur Team Registration am Circuit de Barcelona ein. Zügig wurde der Campingplatz bezogen, die Box eingerichtet, sowie die letzten Teammitglieder vom Flughafen abgeholt. Nach der offiziellen Eröffnungsfeier begannen wir sofort mit den letzten Arbeiten am Auto, um alles für den nächsten Tag optimal vorzubereiten.
Der Donnertag begann mit der Business Presentation. Trotz gutem Konzept überzeugte unsere Vorstellung leider nicht. Währenddessen wurden in der Box die letzten Vorbereitungen für das anstehende Scrutineering getroffen. Gegen Mittag stellten wir uns dann zum ersten Mal in der Schlange an. Erstaunlich problemlos konnten wir die meisten Punkte bewältigen und kamen so zügig voran. Abends hatten wir nur noch einige kleine Stellen auszubessern, sodass wir alle das Cultural Dinner genießen konnten. Jedes Team bereitete hierbei eine Kleinigkeit zu Essen für die anderen vor, die bei netten Gesprächen von allen verkostet wurden.
Der nächste Tag startete mit der Vorstellung des Cost Reports. Am Ende konnten wir uns über einen ordentlichen 11. Platz freuen. Noch besser lief es beim Engenieering Design: Nach einer guten Präsentation sprang am Ende ein 6. Platz heraus. Danach ging es sofort wieder zum Scrutineering, um die am Vorabend nicht besprochenen Punkte zu vervollständigen. Wenig Zeit später war es dann endlich soweit – der eH14 bekam den ersten Sticker der Saison.
Sofort ging es weiter zum Rain Test. Leider stellten wir hierbei fest, dass unser Batteriegehäuse nicht vollständig wasserdicht war. Somit lief Wasser in den Akku, weshalb wir zunächst zurück in die Box mussten. Bis spät in die Nacht wurde am Auto geschraubt, um das Problem zu beheben.
Auch der Samstag begann wieder früh. Schnellstmöglich wollten wir die Chance nutzen den Rain Test zu bestehen und bei der ersten fahrerischen Disziplin anzutreten. Doch leider kam es anders: Zwar war das Batteriegehäuse nun wasserdicht, dafür rutschte uns der Wagen beim Aufbocken vom Quick Jack. Als Folge brach ein Gelenkauge. Schnell war dieses Problem allerdings behoben, Break sowie Noise Test bestanden und wir machten uns auf den Weg zum Acceleration.
In der Schlange stehend, sollten wir ein letztes Mal die Federung unseres Rennwagens überprüfen. Dabei bekamen wir den nächsten Rückschlag. Der Querlenker hinten rechts gab einen lauten Knack von sich und brach. So konnten wir natürlich nicht antreten. Enttäuscht schoben wir den eH14 zurück in die Box, machten uns aber sofort daran den Querlenker zu ersetzen. Leider reichte die Zeit nicht mehr, um erneut beim Acceleration an den Start zu gehen. Damit war diese Disziplin, wie auch das zeitgleich stattfindende Skidpad, für uns gelaufen.
Unser Ziel war ab nun das für den Nachmittag angesetzte Autocross. Nachdem der Querlenker repariert war, begaben wir uns noch einmal auf die Practicearea, um das Fahwerksetup sowie die Regelung abzustimmen. Erneut trat ein Fehler auf: Jetzt war es ein Wackelkontakt, welcher vermutlich aus dem Batterieauseinanderbau vom Vortag resultierte. Dieser wurde schnellstmöglich behoben, sodass wir uns nach einigen Stunden des Testens und harter Arbeit in der Box endlich auf den Weg machten, mit der Hoffnung, nun endlich in einer fahrerischen Disziplin starten zu können. Gerade noch rechtzeitig kamen wir bei der Strecke an. Doch diesmal machte uns die Elektrik einen Strich durch die Rechnung: Der eH14 sprang nicht an. Erneut mussten wir unser Auto unverrichteten Werkes zurückschieben. Zum Glück konnte, die am Abend stattfindende Barcelona Tour mit gemeinsamem Dinner aller teilnehmenden Teams, die Stimmung im Team wieder etwas heben.
Trotz der vielen Rückschläge, hatten wir beschlossen, es noch einmal allen zu zeigen. Da wir im Autocross, das auch die Reihenfolge für Endurance festlegt, nicht gestartet waren, waren wir als letztes Team an der Reihe. Somit hatten wir den Sonntag über noch einmal ausgiebig Zeit, unser Auto auf der Teststrecke mit unseren Fahrern zu testen. Nach ein paar Startschwierigkeiten fuhr der eH14 dann auch einige Runden über die Strecke. Doch vom Pech verfolgt, sollte es nicht so gut weiter laufen. Eine Bodenwelle wurde uns zum Verhängnis. Wieder brach einer der Querlenker und wir mussten unser Auto zurück in die Box schieben.
Doch uns konnte in zwischen nichts mehr erschüttern. Sofort ging es wieder an die Arbeit und dank einer grandiosen Teamleistung schafften wir es innerhalb von 3 Stunden, das komplette rechte hintere Fahrwerk zu reparieren. Nun mit Querlenkern aus Stahl statt Carbon ausgestattet, schoben wir den eH14 ein letztes Mal Richtung Startlinie. Aber wie hätte es anders seien können, lief auch hier nicht alles glatt. Wieder sprang unser Auto nicht an. Zurück in der Box machten wir uns auf Fehlersuche und stellten fest, dass ein Stecker nicht richtig steckte.
Der fahrbereite eH14 stand nun in der Box, doch leider waren alle Disziplinen nun gelaufen. Enttäuscht standen wir zunächst bei der Siegerehrung, konnten uns am Ende aber doch noch etwas freuen: Unser technischer Leiter Benjamin Knebusch wurde für seine fünfte Teilnahme in Folge bei der Formula Student Spain geehrt. Halbwegs glücklich, feierten wir mit den anderen Teams ein zwar nicht sehr erfolgreiches, aber trotzdem spannendes Event.