Das beste Konzept ist nichts wert ohne eine starke Gemeinschaft im Hintergrund. Unter diesem Motto fand das alljährliche Teambuilding von HorsePower Hannover am zweiten Novemberwochenende in Hohegeiß im Harz statt. Ziel war es, Ideen auszutauschen, den Verlauf und die Deadlines der anstehenden Saison festzulegen und allen voran, sich gegenseitig besser kennen zu lernen.
Das Organisationsteam wurde bereits vor der Abreise nach Hohegeiß auf eine erste Probe gestellt. Durch den Lokführerstreik mussten neue Wege gefunden werden, wie man die ca. 40 Teilnehmer unkompliziert und vor allem kostengünstig ans Ziel bekommt. Nachdem diese Aufgabe in Form von Privatautos und Mietwagen gelöst war, konnte sich der Tross am Freitagnachmittag endlich auf den Weg in den Harz machen.
Um die Eingewöhnung an die neue Umgebung zu erleichtern, wurde sogleich die Zimmerbelegung ausgelost. Dies sorgte unverzüglich für eine erste Phase des Kennenlernens. Fragen nach Studiengang und Arbeitspaket der neuen Zimmerkollegen waren wohl mit die häufigsten an diesem Abend und sorgten dafür, dass das erwünschte Teambuilding nach einem etwa zwanzigminütigen Video über die Formula Student beim Kickern, Tischtennis- oder Billardspielen, sowie weiteren Mannschaftssportarten von alleine beginnen konnte.
Der Samstag begann für viele der Teilnehmer zu früh – und vor allem zu laut. Die effektive Weckmethode à la Bundeswehr gewährleistete jedoch, dass jeder pünktlich beim Frühstück erschien und nach einer kurzen theoretischen Einführung in die Entstehung einer funktionierenden Gemeinschaft die gewonnenen Erkenntnisse sofort in die Tat umgesetzt werden konnten. Das erste Teambuildingspiel des Tages erforderte von den Vierermannschaften vor allem eine kluge Gewichtsaufteilung und viel Kraft in den Oberschenkeln, sorgte aber wie geplant für gute Laune. Darauffolgend versammelten sich die einzelnen Arbeitsbereichsgruppen, um die anstehenden Aufgaben der Saison zu koordinieren und eine kleine Präsentation vorzubereiten, die den anderen Teammitgliedern die einzelnen Arbeitspakete näherbringen sollte.
Auf diese Vorstellungsrunde folgte gegen Abend dann ein weiteres Spiel, bei dem sich die Gruppen mehr in Geschicklichkeit und guter Zusammenarbeit denn Schnelligkeit beweisen mussten. Die Tischtennisbälle fielen reihenweise zu Boden, aber am Ende stand auch hier der Spaß im Vordergrund. Anschließend gab es Essen und danach den Abend wieder zur freien Verfügung – was natürlich abermals ausgiebig dazu genutzt wurde, sich untereinander auszutauschen.
Der Sonntag bildete nicht nur den Abschluss, sondern bot auch wieder ein Highlight des Wochenendes in Hohegeiß. Wie in jedem Jahr teilte sich die Gruppe in vier Teams auf, die aus diversen Gegenständen, die gemeinhin nur als Schrott bezeichnet werden, stabile und fahrtüchtige Seifenkisten zu bauen. Hierbei waren neben der Ingenieurskunst auch die Fantasie und der Erfindergeist der Teilnehmer gefragt, da sich nach Begutachtung der „Schrotthaufen“ erst durch genauere Überlegung und Konzeptfindung erschloss, wie daraus überhaupt ein lenkbares Fahrzeug entstehen sollte. In den folgenden Stunden wurde gehämmert, gesägt und geschraubt was das Zeug hielt und pünktlich zum Mittagessen standen vier völlig unterschiedliche Boliden bereit.
Im Anschluss an eine kurze Mittagspause wurde zunächst das Aussehen durch unsere unabhängigen Judges bewertet. Neben einigen fragwürdigen Designentscheidungen wurden hier vor allem Sicherheitsmängel angemahnt, die aber unverzüglich und höchst professionell jeweils mit einer Rolle Toilettenpapier und viel Panzertape behoben wurden. Daraufhin machte sich die Teams samt Rennwagen unter viel Aufsehen der Dorfbewohner auf zur Beschleunigungsstrecke. Trotz technischer Gebrechen und fahrerischer Defizite lagen alle Wagen am Ende enger beisammen, als von so manchem Konstrukteur vorausgesagt.
Nach diesem Warm-Up war aber nun die Königsdisziplin an der Reihe: Downhill. Die Piste verlangte allen vor dem Start gehörigen Respekt ab. Trotzdem machten sich einige Mutige daran, diesen Berg in ihren Seifenkisten zu bezwingen. Die Strecke war gesäumt mit Kameramännern und –frauen, die sich ob der lustigen Fahrweisen und Gefährte auch das ein oder andere Lachen nicht verkneifen konnten. Neben der guten Stimmung wurde so auch viel Videomaterial gesammelt und ganz nebenbei von allen Gruppen der Beweis erbracht, dass ihre Seifenkisten absolut fahrtüchtig sind. Im Anschluss wurde die Siegerehrung durchgeführt und dann mit den Aufräumarbeiten begonnen. Diese waren pünktlich um 18 Uhr abgeschlossen, woraufhin sich der gesamte Tross wieder in Richtung Hannover begab.
Das Wochenende darf ohne Übertreibung als voller Erfolg betrachtet werden. Die Stimmung war durchweg hervorragend und die ersten Schritte hin zu einem harmonischen Team wurden zweifelsohne gemacht. Die gesamte Mannschaft möchte sich neben allen Sponsoren, die dieses Event möglich gemacht haben natürlich auch nochmals bei unseren Organisatoren bedanken, ohne deren Arbeit ein solches Wochenende niemals hätte stattfinden können. Nun blickt HorsePower Hannover voller Erwartung auf die anstehende Saison, in der wir gemeinsam viele Erfolge feiern wollen.