In diesen Wochen stieg die Spannung im Team auf ein Maximum. Der angesetzte Termin für das Drive Out rückte immer näher und langsam lichteten sich die Aufgaben die bis zur Fertigstellung eines Rennwagens fehlten; Licht am Ende des Tunnels. Die geplante Deadline für das Fertigstellen der Bauteile konnte eingehalten werden und so konnte die Zusammenbauphase früher als in den letzten Jahren beginnen. In dieser Zeit wurden nahezu alle Bauteile in das Monocoque eingebaut. Die Kabelbäume wurden verlegt, der Wechselrichter eingebaut, die Steuerung und Regelung wurde eingefügt. Auf Basis der bereits im Auto verbauten Inserts und Bohrungen wurden auch Teile wie z.B. die Pedalerie oder die Lenkung sowie die gesamte Aufhängung und die Kühlung verbaut. Schließlich auch die Akkus und die Motoren. Das Fertigen und Anbringen der neu verwendeten Flügel konnte ebenfalls rechtzeitig erfolgen. In dieser Zeit war erstaunlich in welchem Tempo sich der eH 17 vom Grundgerüst des Monocoques zum einsatzfähigen Formula Student Rennwagen entwickelte. Täglich änderte sich seine Gestalt bis schließlich pünktlich zum Drive Out das Auto stand und rollte. Aufgrund eines Fehlers in der Software musste dieser „Feiertag“ leider ein wenig verschoben werden. Aber am 22.6. war es dann endlich soweit: Der eH17 drehte seine ersten eigenständigen Runden.
In den folgenden Tagen wurde der Wagen viel getestet. Mehrfach wurde mit dem Auto auf dem Flugplatz in Hildesheim gefahren und somit konnten im Vergleich zur vorrangegangen Saison schon früh viele wichtige Ehrfahrungswerte, wie z.B. die richtige Einstellung des Fahrwerks, oder die Zuverlässigkeit des Motorensystems in Kombination mit der Kühlung gesammelt werden. Diese werden uns auch in den nächsten Wochen und vor allem auf den Events einen großen Vorteil bringen der aus einem fahrenden Auto, einen konkurrenzfähigen Rennwagen macht.
Doch wer das Auto in diesen Tagen genau betrachtet, dem dürfte eine kleine Sache auffallen: Die Farbe fehlt. Aus diesem Grund wird der Bolide nun noch einmal Teilweise auseinandergeschraubt und lackiert, um für noch bessere Optik zu sorgen.
Sobald der Wagen dann wieder zusammengebaut werden kann, steht auch schon das Roll Out an, bei dem der eH 17 seine Vorgänger sehr alt aussehen lassen wird.