Im Rahmen des Niedersachsen-Technikums haben junge Frauen nach ihrem Abitur die Möglichkeit, einen Überblick über technische Berufsfelder zu bekommen. Mit einer Kombination aus theoretischen und praktischen Anteilen sollen sie an die Studieninhalte der MINT-Fächer herangeführt werden. Auch HorsePower bot einer Teilnehmerin die Möglichkeit, zwei Tage die Woche einige praktische Erfahrungen zu sammeln:
„Als mein Praktikumsbetreuer mir vorschlug, ich könne für 8 Wochen ein Praktikum bei HorsePower Hannover absolvieren, war ich sofort begeistert. Ich hatte bereits im Vorfeld dem internationalen Konstruktionswettbewerb gehört. Seit Ende Januar konnte ich so die Chance wahrnehmen, erste Einblicke in die Arbeitsweise eines Formula Student Teams zu bekommen.
Für die Dauer des Praktikums bekam ich die Aufgabe, zwei Halteböcke für den Rennwagen zu konstruieren sowie auch zu fertigen. Diese sollen dazu dienen den Rennwagen aufzubocken, damit an seiner Unterseite eventuelle Arbeiten verrichtet werden können. Des Weiteren können sie auch für die Präsentation auf Messen genutzt werden.
Da ich bis dahin noch nie mit einer 3D-CAD-Software gearbeitet hatte, begann ich meine Arbeit damit, mich in das Programm Autodesk-Inventor einzuarbeiten. Hierbei halfen mir vor allem die Lerntutorials, die von Autodesk bereitgestellt werden. Als ich im Umgang damit relativ sicher war, begann ich meinen ersten Ideen Form zu verleihen. Nach einiger Zeit hatte ich verschiedene Entwürfe konstruiert, wie ein möglicher Haltebock aussehen könnte. Um heraus zu finden, welche dieser Ideen nun am besten geeignet wäre, verglich ich das jeweilige Gewicht, die Ergebnisse der FEM-Simulation und die Menge an benötigtem Material.
Nachdem ich den Fertigungsplan erstellt hatte, ging es in die Werkstatt. Zunächst schnitt ich dort die Rohre auf die entsprechenden Längen und fügte mit der Flex einige Nuten ein. Danach hatte ich die Chance das Schweißen von Stahl zu erlernen. In der HorsePower Werkstatt fügte ich so alle Teile zu zwei Halteböcken zusammen. Abschließend lackierte ich diese, damit sie auch optisch für die Messen ansprechend aussehen.
In meiner letzten Woche lernte ich dann noch einen anderen Bereich kennen. Auf der CeBIT hatte ich die Gelegenheit, das Team bei der Ausstellung ihres aktuellen Rennwagens zu unterstützen. Hier kamen auch die von mir gefertigten Halteböcke erstmalig zum Einsatz und sorgten für eine stilvolle Präsentation vom eH14.
Die Zeit bei HorsePower Hannover hat mir sehr gefallen. Besonders zugesagt hat mir, dass ich mein eigenes Projekt bearbeiten durfte, bei dem ich Theorie und Praxis miteinander verbinden konnte. Speziell während der Zeit in der Werkstatt habe ich einiges gelernt, so hatte ich vorher beispielsweise noch nie geschweißt. Auch bei Fragen und Problemen wurde mir immer sofort geholfen.
Vielen Dank für die Unterstützung!“
Lina Dohm