Die Formula Student Germany (FSG), der größte Formula Student Wettbewerb weltweit, hat vom 08. bis zum 13. August 2017 stattgefunden. Unser Team reiste bereits am Montag, den 07. August nach Hockenheim. Aufgrund der schweren Unwetter in den Tagen zuvor mussten wir leider auf einen Campingplatz etwas abseits der Rennstrecke ausweichen. Glücklicherweise hatte die FSG einen Shuttle Service eingerichtet, um die circa 3500 Studierenden sicher zu ihren Pits zu geleiten.
Während unser Elektrik Team den Dienstag noch bei strahlendem Sonnenschein auf dem Campingplatz genießen durfte, mussten unsere Jungs aus dem Driverless Bereich bereits fleißig sein. Um die erstmals ausgetragene Formula Student Driverless (FSD) in den Ablauf der FSG integrieren zu können, begannen deren Disziplinen bereits einen Tag früher.
Für unsere Jungs hieß das, den Akku auszubauen und sicher im Akku-Zelt der FSG zu verstauen. Denn leider war für uns bereits von vornherein klar, dass wir auf diesem Event nicht autonom fahren würden. Durch eine relativ kurzfristige Regelanpassung am Bremssystem sowie einer beschädigten Platine nach der letzten Testfahrt waren wir nicht in der Lage, alle Anforderungen zu erfüllen. Doch wie sich herausstellte waren wir damit nicht alleine. Gerade einmal vier der 15 gemeldeten Teams überstanden die technische Abnahme und konnten auch an den Dynamics (den Fahrdisziplinen) teilnehmen. Der Hauptfokus des Driverless Teams lag also auf den statischen Disziplinen und wir sorgten dafür, dass die Besucher in unserer Box etwas zu staunen hatten.
Mit 81 Punkten im Cost Report, 48,23 im Business Plan, 60 im Engineering Design und überragenden 125 Punkten im Autonomous Design konnten wir insgesamt einen stolzen 6. Platz in der Formula Student Driverless erringen.
Das Elektrik Team reiste hingegen voller Erwartungen nach Hockenheim. Noch kurz vor der Abfahrt wurden alle Systeme getestet, die nach unseren Problemen in Österreich überarbeitet wurden. Noch am Dienstag Abend, direkt nach der offiziellen Registrierung ging es direkt in das Elektrik-Zelt, um das von der FSG gestellte Energymeter im Akku zu verbauen und uns auf das Akku Scrutineering vorzubereiten. Mit Ausnahme einer Fixierung, die wir zügig beheben konnten, erhielten wir unseren ersten Sticker auch bereits in den ersten Tagen. Parallel wurde der eH17 auf die technische Abnahme vorbereitet, die ebenfalls nahezu problemlos ablief. Lediglich die Balancebar der Pedalerie erlitt einen Ermüdungsbruch beim kräftigen Reintreten des Scrutineers. Dank der guten Vorbereitung konnte das Bauteil jedoch innerhalb weniger Stunden gegen ein Stahlteil ersetzt werden, um keine weiteren Ausfälle zu riskieren.
Bei der Abnahme des elektrischen LV-Systems traten dann jedoch erste ernstere Schwierigkeiten auf, die uns später die Teilnahme an den Dynamics kosten sollten. Was anfänglich als Wackelkontakt vermutet wurde, war in Wirklichkeit ein EMV-Problem verursacht durch das Energymeter. Ein Problem mit dem schon mehrere Teams zu kämpfen hatten, wie sich später herausstellte. Doch trotz eines neuen, weniger störanfälligen Energymeters und zusätzlicher Toleranzzeit der Scrutineers konnten wir das Problem während des Events nicht mehr lösen.
Leicht angeschlagen von den ernüchternden Problemen am Akku kämpften wir jedoch parallel in den Statics um unsere Punkte. Die 62 Punkten im Cost Report, 52,17 Punkten im Business Plan und 80 Punkten im Engineering Design reichen am Schluss aber leider nur für den 24. Platz bei der Formula Student Germany 2017.
Aktuell arbeitet unser Elektrik Team rum um die Uhr, um die EMV-Probleme zu lösen, da wir in Spanien mit dem selben Energymeter antreten müssen wie in Hockenheim. Wir geben unser Bestes, um endlich wieder auf dem Track zeigen zu können, was HorsePower zu bieten hat.