FSUK 2015

Vom 9. bis 12.07. stand in Silverstone unser erstes Event der laufenden Saison an – die FSUK 2015. Nach der Präsentation des neuen eH15 zu Beginn des Monats waren wir natürlich sehr darauf gespannt, wie sich unser Wagen und das Team im Vergleich zur internationalen Konkurrenz schlagen würden.

Nachdem die letzten Vorbereitungen zu Beginn der Woche abgeschlossen worden waren, machten sich die ersten Teammitglieder mit zwei Transportern sowie dem von unserem Sponsor VW bereitgestellten T5 auf den Weg Richtung England. Weitere Teilnehmer folgten tags darauf per Flugzeug, so dass wir schlussendlich mit 25 Teammitgliedern vor Ort vertreten waren. Direkt nach der Ankunft wurden die Zeltplätze, die Küche und unser Boxenbereich eingerichtet, um den eH15 schnellstmöglich einsatzbereit zu machen. Am späten Mittwoch Nachmittag versammelten sich alle Teams zur Begrüßung durch die Veranstalter und erfuhren, wann die Static Events stattfinden würden. Unsere Präsentationen waren allesamt für Freitag vorgesehen, sodass wir den Donnerstag für Arbeiten am Auto frei hatten.
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Freitag starteten wir mit der Engineering Design Präsentation in das Event. Vor vier Judges präsentierten wir unser technisches Gesamtkonzept und auch die einzelnen Bereiche des Teams. Vor dem Hintergrund, dass wir mit einem ähnlichen Konzept bereits letzte Saison in Hockenheim überzeugen konnten, waren wir zuversichtlich, auch in diesem Jahr viele Punkte in dieser Disziplin sammeln zu können. Anschließend stand der Cost Report an, bei dem wir zeigen mussten, wie kostenorientiert wir bei unserem neuen Auto gearbeitet haben. Den Abschluss dieses Tages bildete unser Business Plan. An diesem hatten wir in den letzten Wochen intensiv gearbeitet, um die Juroren nicht nur mit einer gut ausgearbeiteten Idee, sondern auch mit einer ausgefeilten Präsentation überzeugen zu können.

Mit der Veröffentlichung der Ergebnisse mussten wir jedoch feststellen, dass die Resultate besonders beim Cost Report und dem Business Plan nicht unseren Erwartungen entsprachen. In beiden Disziplinen landeten wir nur im Mittelfeld.CR1 Erfreulich war dagegen der gute 16. Platz im Engineering Design, welcher deutlich zeigt, dass wir mit unserem technischen Konzept zu überzeugen wussten.

Neben den Präsentationen liefen die Vorbereitungen für die Dynamic Events ebenfalls auf Hochtouren. Von früh bis spät schraubten wir in der Box an unserem Rennpferd, um die letzten noch vorhandenen Schwierigkeiten zu überwinden. Ziel war es zunächst, die technische Abnahme, das sogenannte Scrutineering, zu absolvieren und so die Erlaubnis zu erhalten, mit unserem Auto an den eigentlichen Renndisziplinen teilnehmen zu dürfen. Als alles schon bereit schien, mussten wir einen herben Rückschlag verkraften.

In der abgetrennten Charging-Area kam es bei einer kurzen Unachtsamkeit beim Verschalten der Akkustacks zu einem Kurzschluss über zwei Akkustacks. Bei diesem Vorfall und dem daraus resultierenden Brand wurde das Batteriepaket samt Gehäuse komplett zerstört. Neben dem Schock für die beteiligten Teammitglieder führte dieser Zwischenfall natürlich zu erheblichem Aufsehen auf dem Eventgelände.
Bei aller Enttäuschung über diesen Vorfall waren wir natürlich in erster Linie froh, dass lediglich Sachschaden entstanden war und keines unserer Teammitglieder zu schaden kam. WorkMit der Einsicht, dass dieser Schaden auf dem Event nicht reparabel war, konnten wir nur noch die anderen Teams bei den Dynamic Events beobachten und die Gewinner bei der abschließenden Zeremonie beglückwünschen. Nichtsdestotrotz lassen wir uns nicht entmutigen und haben bereits am letzten Tag des Events die nötigen Ersatzteile für den Aufbau eines neuen Akkupakets bestellt!

Nach dem Ende des Events machten wir uns daran, unser gesamtes Equipment wieder in die Autos zu laden und uns auf die Rückreise nach Hannover vorzubereiten. Wir ließen uns die Gelegenheit jedoch nicht nehmen, den eH15 in London noch gebührend in Szene zu setzen und schossen so auf unserer Rückfahrt noch einige eindrucksvolle Bilder vor den berühmten Kulissen der Stadt. Danach ging es weiter in Richtung Kanalküste, wo wir mit der Fähre nach Frankreich übersetzten.

Leider waren die Schwierigkeiten, die uns schon im Laufe des Events mehrmals heimgesucht hatten, noch nicht überwunden. Etwa 200 Kilometer vor Hannover blieb einer unserer Transporter mit einem Kupplungsschaden liegen, wodurch die Ankunft in der Heimat weiter verzögert wurde. Der Schaden stellte sich als so groß heraus, dass dieser Sprinter unsere heiligen Hallen in Garbsen nur mehr auf einem Abschleppwagen erreichen konnte.

Schlussendlich steht für uns ein 53. Platz bei 96 teilnehmenden Teams zu Buche. Dieses Ergebnis spiegelt natürlich nicht das wider, was wir uns alle für dieses erste Event vorgenommen haben. Es gilt nun, das Akkupaket instand zu setzen, um so die Fahrtüchtigkeit des Autos wieder herzustellen. Anschließend werden wir die gewonnen Erfahrungen in die Weiterentwichklung des eH15 einfließen lassen, um Ende August bei der FS Spain bestens vorbereitet an den Start zu gehen. Es wird sicherlich ein steiniger Weg dorthin, aber wir nehmen die Herausforderung an.